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ZEV Voraussetzungen

Voraussetzungen für die gemeinschaftliche Nutzung von Solarstrom aus PV-Anlagen

Die Idee, gemeinsam von einer Anlage, resp. mehreren Anlagen produzierte Energie zu nutzen, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch sinnvoll, da sie sowohl Kosteneinsparungen als auch Umweltvorteile bietet.

Um sicherzustellen, dass alle Beteiligten gleichermassen profitieren können, sind gewisse Vorabklärungen unerlässlich, darunter rechtliche, technische und finanzielle Aspekte, die sorgfältig geprüft werden müssen. Eine gründliche Planung und Zusammenarbeit aller Parteien ist entscheidend, um das volle Potenzial eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch (ZEV) auszuschöpfen und einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Erstellung eines ZEV fördert nicht nur die Energieselbstversorgung, sondern stärkt auch die lokale Gemeinschaft und trägt durch die effizientere Nutzung von erneuerbarer Energie zu einer Reduktion der Treibhausgasemissionen der eigenen Energienutzung bei.

Top 6 Fragen vor der Gründung eines ZEV

Wollen Sie mit der Erstellung eines ZEV Kosten einsparen, umweltfreundlicher, unabhängiger und flexibler sein? Dann prüfen Sie, welche Fragen Sie sich zu Beginn stellen sollten:

1. Planen Sie den erzeugten Strom innerhalb des Zusammenschlusses an mehrere Parteien zu verkaufen oder wird er ausschliesslich für den Eigenverbrauch genutzt?

Die Antwort auf diese Frage ist relevant, da sie die Grundlage für das Gesamtkonzept eines Zusammenschlusses zum Energieverbrauch legt. Sie ist entscheidend für die wirtschaftliche Rentabilität, die technische Umsetzbarkeit und die rechtlichen Rahmenbedingungen des Systems.

2. Tritt jede teilnehmende Partei gegenüber dem Energieversorgungsunternehmen (EVU) als Endkunde auf, oder gibt es eine andere vertragliche Regelung?

Bei einem ZEV wird nicht jede teilnehmende Partei einzeln als Kunde oder Kundin des EVU angesehen, sondern die Gemeinschaft als Ganzes. Dies ist relevant für die Vertrags-, sowie die Tarifstruktur und somit eine effiziente Abrechnung, Verwaltung und Umsetzung des Zusammenschlusses.

3. Erfüllt die Produktionsleistung der Anlage(n) die Vorgabe von mindestens 10 % der Anschlussleistung des Zusammenschlusses (gemäss den aktuellen Energiegesetzen)?

Durch die Einhaltung der rechtlichen Anforderungen wird regulatorische Konformität, sowie Zuverlässigkeit und Stabilität des Zusammenschlusses und des Gesamtstromnetzes sichergestellt.

4. Befinden sich die teilnehmenden Parteien auf benachbarten Grundstücken, oder ist eine räumliche Nähe gegeben?

Diese Frage zielt darauf ab, die Infrastrukturplanung, Kosteneffizienz und technische Machbarkeit des ZEV zu klären. Je näher die teilnehmenden Parteien, desto einfacher die Infrastrukturintegration, tiefer die Kosten und effizienter die Energieübertragung. Falls die Grundstücke nicht angrenzen, ist eine Einverständnis betreffend Durchleitung vom Grundbesitzer, resp. von der Grundbesitzerin notwendig.

5. Wird das Verteilernetz des EVU vollständig umgangen, oder gibt es eine teilweise Nutzung für den Zusammenschluss?

Die Zuverlässigkeit des Zusammenschlusses hängt von der Antwort auf diese Frage ab, die bestimmt, ob der Zusammenschluss vollständig unabhängig vom Verteilernetz des EVU operiert oder teilweise darauf angewiesen ist. Die konkrete Machbarkeit ist dabei immer mit dem EVU zu klären.

6. Sind alle erforderlichen Anpassungen an der bestehenden Infrastruktur und der Elektroverteilung geklärt und umgesetzt worden?

Um einen reibungslosen und sicheren Betrieb des ZEV zu gewährleisten, müssen die Infrastruktur und Elektroverteilung den spezifischen Anforderungen des Verbundes angepasst werden. Die Anpassungen können sowohl technischer, als auch rechtlicher Natur sein und stellen sicher, dass der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms maximal genutzt werden kann.

Cover ZEV Checkliste

Checkliste

6 Schritte zur Gründung eines ZEV

Diese Checkliste dient als umfassender Leitfaden zum Thema Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), eine innovative Lösung zur Optimierung des Eigenverbrauchs und zur Förderung der Nachhaltigkeit in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen.

Die Checkliste behandelt die Vorteile des ZEV wie Kosteneinsparungen, Förderung erneuerbarer Energien, Steigerung der Energieunabhängigkeit und Flexibilität in der Energieversorgung. Zudem wird die Gründung eines ZEV beschrieben. Von den Voraussetzungen und Vertragsmodalitäten über die Genehmigungsverfahren bis hin zum Betrieb, einschliesslich der Rolle der Energieversorger und der Notwendigkeit, die Teilnahme am ZEV klar und transparent zu regeln.

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Voraussetzungen für ein ZEV zusammengefasst:

  1. Rechtliche Rahmenbedingungen festgelegt
  2. Positionierung gegenüber Energieversorgungsunternehmen geklärt
  3. Produktionsleistung im Einklang mit der Energiegesetzgebung geprüft
  4. Räumliche Nähe der Teilnehmenden gegeben
  5. Notwendige Anpassungen der Infrastruktur getätigt

Wenn die Voraussetzungen für ein ZEV berücksichtigt sind, ist die erste Hürde – die Klärung der Machbarkeit des Ganzen – geschafft. Die Erfüllung dieser Kriterien legt den Grundstein für einen effektiven und rentablen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch. Mit einem fundierten Verständnis der rechtlichen, technischen und finanziellen Aspekte sowie einer koordinierten Zusammenarbeit aller beteiligten Parteien wird nicht nur die Realisierbarkeit des Projekts gewährleistet, sondern auch das Potenzial für langfristige ökonomische und ökologische Vorteile maximiert.

Ein erfolgreiches ZEV kann nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch die Resilienz des Stromnetzes verbessern und einen bedeutenden Beitrag zur dezentralen Energieerzeugung, sowie zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten. Somit wird mit dem Schritt in einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch auch die Nachhaltigkeit gefördert.

Weitere Faktoren, welche bei der Gründung eines ZEV beachtet werden sollten, finden Sie hier.

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