Header

pZEV, vZEV und LEG

Unterschied zwischen ZEV, vZEV und LEG: Neue Modelle für mehr Eigenverbrauch

Mit dem neuen Stromgesetz in der Schweiz stehen ab 2025 zwei zusätzliche Modelle für den Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) zur Verfügung: der virtuelle ZEV (vZEV) und ab 2026 die lokale Elektrizitätsgemeinschaft (LEG). Diese ermöglichen es, Strom aus Photovoltaik gemeinschaftlich zu nutzen – selbst dann, wenn die Gebäude nicht physisch verbunden sind.

Für Immobilienbesitzer, Gemeinden oder Genossenschaften ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten, erneuerbaren Strom effizienter zu nutzen.

In diesem Artikel zeigen wir die Unterschiede der drei Modelle, ihre Anforderungen und wann sich welches Modell lohnt.

Was ist ein ZEV – der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch?

Der klassische ZEV existiert seit 2018. Dabei wird der selbst produzierte Strom (z. B. aus einer Photovoltaikanlage) innerhalb zusammenhängender Grundstücke direkt verteilt – ohne das öffentliche Stromnetz zu nutzen.

Wichtige Merkmale:

  1. Grundstücke müssen angrenzen
  2. Produktionsleistung: min. 10 % der Anschlussleistung
  3. Keine Nutzung des öffentlichen Netzes
  4. Anmeldung über Formular beim EVU
  5. Alle Teilnehmenden müssen zustimmen

Besonders bei Neubauten ist dieses Modell attraktiv.
In Kombination mit einem Energiemanagement-System (EMS) können so hohe Eigenverbrauchsquoten erzielt werden – bis zu 88 % an sonnigen Tagen sind möglich.

Für Eigentümergemeinschaften, die gemeinsam investieren wollen, bietet der ZEV eine stabile und einfache Struktur. Es entstehen keine Grundgebühren beim EVU (ausser Bilanzmessung), was sich positiv auf die Rendite auswirkt.


Der vZEV – mehr Flexibilität für Bestandsbauten und grosse PV-Anlagen

Ab dem 1. Januar 2025 ist der virtuelle ZEV (vZEV) möglich. Der grosse Unterschied: Die Gebäude müssen nicht angrenzen. Der selbst produzierte Strom wird virtuell über das öffentliche Netz verteilt – das schafft neue Spielräume für Bestandsimmobilien und Quartiere.

Wichtige Merkmale:

  1. Kein Netzrückbau nötig
  2. Nutzung öffentlicher Infrastruktur erlaubt
  3. Teilnahme freiwillig
  4. Smart Meter zwingend
  5. EVU entscheidet über Zählermodell und Datenzugang

Besonders sinnvoll ist der vZEV dort, wo grosse PV-Anlagen vorhanden sind, der Eigenverbrauch jedoch gering ist – etwa bei Industrie- oder Gewerbebauten.
Auch in Altbauten ohne bauliche Eingriffe ist der vZEV praktikabel.

Invisia liefert hier mit seinem Energiemanagement-System ein zentrales Element zur Optimierung des Eigenverbrauchs – selbst bei komplexen Ausgangslagen.

Abrechnung und Messung im vZEV

Die Abrechnung im vZEV ist komplexer als im ZEV – da unterschiedliche Teilnehmer, Netznutzung und Dienstleistungen berücksichtigt werden müssen.

Ablauf:

  1. Smart Meter erfassen ¼-Stundenwerte
  2. EVU stellt Bilanzrechnung bereit
  3. Abrechnungsdienstleister erstellt die ZEV-Kalkulation
  4. Dienstleistungsgebühren und Netznutzung werden berücksichtigt
  5. Jeder Verbraucher erhält eine separate Rechnung

Invisia arbeitet hier mit spezialisierten Abrechnungsdienstleistern zusammen, um eine transparente und faire Aufteilung sicherzustellen.


LEG – die lokale Elektrizitätsgemeinschaft kommt

Ab dem 1. Januar 2026 wird mit der LEG ein weiterer Schritt in Richtung Energiewende möglich: Teilnehmende innerhalb einer Gemeinde und desselben Verteilnetzes können sich zusammenschliessen, um gemeinsam produzierten Strom zu nutzen.

Wichtige Merkmale:

  1. Mindestens 20 % Produktionsleistung erforderlich
  2. Gleicher Netzbereich, gleiche Gemeinde
  3. Kombination aus physikalischem und virtuellem ZEV möglich
  4. Messung und Abrechnung übernimmt das EVU
  5. Mehrere LEG in einem Netz möglich

Die LEG ist vor allem für Gemeinden, Quartiere oder Wohnbaugenossenschaften spannend. Sie schafft neue Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung und kann lokale Wertschöpfung stärken.
Invisia bietet bereits heute Lösungen, die auf diese Anforderungen vorbereitet sind.

Invisia: Energiemanagement für alle Modelle

Unabhängig vom Modell ist das Energiemanagement der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit. Invisia bietet skalierbare EMS-Lösungen, die sowohl in ZEV als auch in vZEV oder LEG eingesetzt werden können.

Vorteile mit Invisia EMS:

  • Hoher Eigenverbrauch durch Lastmanagement
  • Transparente Verbrauchsdaten
  • Integration von E-Mobilität und Batteriespeichern
  • Abrechnungsschnittstellen zu Dienstleistern

Ob Quartier, Altbau oder Industriehalle – Invisia ist bereit für die Zukunft des Eigenverbrauchs.

Fragen zu unserem Angebot?
Bitte melden Sie sich bei Ronny Kleinhans.
+41 52 770 07 24
ronny.kleinhans@invisia.ch

Kontakt aufnehmen