4 Schritte zur Bewilligung für ein ZEV vom EVU?
Ein ZEV erfordert eine differenzierte Herangehensweise von den lokalen Energieversorgungsunternehmen (EVU), die lediglich einen Energiezähler im Gebäude bereitstellen und nicht für die individuelle Energieabrechnung der Teilnehmer: innen verantwortlich sind. Aus diesem Grund müssen Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch beim EVU angemeldet werden und gemäss den gesetzlichen Vorgaben transparent geregelt sein.
Doch wie erhalten ZEV die erforderliche Bewilligung für Eigenverbrauch und Verkauf von erneuerbaren Energien vom Energieversorgungsunternehmen, und welche Schritte sind dazu notwendig? Folgende 4 Schritte weisen den Weg zu einer Bewilligung des ZEV.
Schritt 1: Einreichung des ZEV-Antrags beim EVU
Der Prozess beginnt mit der Einreichung eines Antrags beim lokalen Energieversorgungsunternehmen (EVU). Im Allgemeinen müssen alle Vertragspartner des ZEV sowie eine Ansprechperson angegeben werden. Der genaue Ablauf und die Form des Antrags hängen vom spezifischen Energieversorgungsunternehmen ab.
Schritt 2: Einreichung des Anschlussgesuchs
Nach Genehmigung des ZEV-Antrags muss der zuständige Elektroinstallateur / die zuständige Elektroinstallateurin ein Anschlussgesuch einreichen. Dieses Anschlussgesuch wird benötigt, um den Anschluss an das Stromnetz zu ermöglichen. Um eine ordnungsgemässe Netzintegration zu gewährleisten, müssen alle relevanten technischen Details und Dokumentationen in diesem Gesuch aufgeführt sein.
Schritt 3: Einreichung der Installationsanzeige an das EVU
Vor der Inbetriebnahme der Anlagen muss der Elektroinstallateur / die Elektroinstallateurin eine Installationsanzeige beim EVU einreichen. Erweiterungen und Anpassungen ab einer gewissen Leistung, welche hinter einem Hausanschluss geschehen, müssen mit einer Installationsanzeige bewilligt und protokolliert werden. Diese beinhaltet ein Schema der Anlagen sowie ein Messkonzept, um sicherzustellen, dass die Energieflüsse korrekt erfasst werden.
Schritt 4: Wahl des Stromprodukts und Angabe der Abrechnungsstelle
In jedem Szenario besteht in einem ZEV die Notwendigkeit, Strom aus dem Netz beziehen zu können. Dafür müssen die Mitgliederinnen und Mitglieder als Gemeinschaft ein Stromprodukt beim EVU wählen. Zusätzlich ist eine externe oder selbstständige Abrechnung erforderlich für die verbrauchsabhängigen Energiebezüge.
Während des gesamten Prozesses müssen die Mitglieder*innen des Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch die Eingabefristen des Energieversorgungsunternehmens beachten, damit der Genehmigung nichts im Weg steht.
Checkliste
6 Schritte zur Gründung eines ZEV
Diese Checkliste dient als umfassender Leitfaden zum Thema Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), eine innovative Lösung zur Optimierung des Eigenverbrauchs und zur Förderung der Nachhaltigkeit in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen.
Die Checkliste behandelt die Vorteile des ZEV wie Kosteneinsparungen, Förderung erneuerbarer Energien, Steigerung der Energieunabhängigkeit und Flexibilität in der Energieversorgung.
Zudem wird die Gründung eines ZEV beschrieben. Von den Voraussetzungen und Vertragsmodalitäten über die Genehmigungsverfahren bis hin zum Betrieb, einschliesslich der Rolle der Energieversorger und der Notwendigkeit, die Teilnahme am ZEV klar und transparent zu regeln.
Starke Gemeinschaften durch transparente ZEV-Prozesse
Transparente und kooperative Beziehungen ermöglichen es dem Verbund, die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten, um ihren Betrieb legal und effizient zu gestalten. Eine exakte Dokumentation des Prozesses und die Einhaltung der zur Genehmigung notwendigen Schritte sind dabei von grösster Bedeutung, um die Funktionalität eines Zusammenschlusses zum Eigenverbrauch zu gewährleisten. Dies hilft, potenzielle Herausforderungen bei der Netzintegration zu überwinden und sicherzustellen, dass der Eigenverbrauch reibungslos funktioniert. Darüber hinaus trägt sie dazu bei, eine klare Kommunikation und einen effektiven Informationsaustausch zu fördern, was für die langfristige Stabilität des Zusammenschlusses von entscheidender Bedeutung ist.
Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch bietet nicht nur wirtschaftliche und Umweltvorteile, sondern fördert auch das Gemeinschaftsdenken im Engagement für eine nachhaltige Energienutzung. Durch die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und die Bildung lokaler Energiegemeinschaften können Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch eine treibende Kraft für positive Veränderungen im Energiesektor sein und zur Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.
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